Weisse Katzen – Warnung vor unseriösen Züchtern/ Züchterinnen
Weisse Katzen - egal welcher Rasse sie angehören oder welche Augenfarbe sie haben, können taub sein oder nur einseitig hören. Ausserdem kann das Fehlen des „Tapetum Lucidum“ bei weissen Katzen mit blauen Augen oder mit zweierlei Augenfarben (odd-eyed) das Sehen der Katzen bei Nacht total einschränken. Wenn auch nur eines dieser Sinne (Hören oder Sehen bei Nacht) fehlt, darf die entsprechende Katze oder Kater nicht zur Zucht eingesetzt werden.
Der Tierschutz- § 11 b setzt hier eindeutig Maßstäbe und Grenzen.
Die einzige Untersuchung, mit der wirklich belegt werden kann, ob eine Katze (oder Menschen oder andere Wirbeltiere hören können) ist der Audiometrie-Test, den qualifizierte Tierärzte durchführen – ebenso wie die Untersuchung des „Tapetum Lucidum“ .
Wenn Sie sich in eine weisse Katze sozusagen „verliebt“ haben – was bei mir ja auch im Jahr 1993 der Fall war, dann lassen Sie sich bitte nicht von unseriösen Züchtern (egal welchem Katzenverein diese angehören), „weis(s)machen“, dass diese es „sehen können, wenn eine Katze nicht hört...“
Wie gesagt, Aufschluss darüber gibt nur der Audiometrietest (auf englisch BEAR-Test). Dieser Test, und auch die Untersuchung des „Tapetum Lucidum“, verbunden mit der Kennzeichung der Katze mittels Micochip (um Verwechslungen auszuschliessen), kostet natürlich einige Euro...
Der Audiometrie-Test, in dem auch die Microchip-Nr. der Katze vermerkt sein muss, gehört beim Kauf einer Katze ebenso dazu wie der Stammbaum und der Impfpass.
Und hier beginnt dann der „Eiertanz“ von Züchtern, die sich meiner Meinung nach nicht Züchter nennen dürften: Sie erzählen, dass die Kitten unter der Narkose, die mit dem Hörtest verbunden ist, leiden würden. Dies ist noch nie belegt worden und ich selbst habe 31 Kitten bisher bei Frau Dr. Schroedter in Bad Segeberg testen lassen, ohne jegliche Probleme. Frau Dr. Schroedter bestätigt, dass bei den Audiometrietests aller Katzenrassen ( max. 30 Katzen pro Jahr) keine Probleme durch die Kurznarkose aufgetreten sind. Eine Katzenausstellung birgt für junge Katzen weitaus größere Risiken. Für viele „Züchter“ ist es wichtiger, mit ihrem „Weltsieger“ zu werben, anstelle die Gesundheit ihrer Tiere als das Wichtigste voranzustellen. Und viele „Züchter“, die auch weisse Katzen züchten, haben auf ihrer Website nicht den kleinsten Hinweis auf die Problematik dieser Farbe. So nach dem Motto „Ja keine schlafenden Hunde (in dem Fall Katzen) wecken!“ Denn sie wollen ihre Kitten so schnell wie möglich „aus dem Haus“ haben und geben die Kitten ohne Hörtest ab. Das ist unverantwortlich, da jeder Katzenliebhaber, d.h. Sie als Käufer, wissen muss, ob das neue Familienmitglied hören kann oder nicht, um sich darauf einstellen zu können.
Und für einen Züchter ist normalerweise die Verantwortung noch grösser, denn nur so kann er oder sie überprüfen, wie es um die Vererbung und Gesundheit seiner Zuchtkatzen steht. Zumindest sehe ich das so und auch meine Züchterfreunde und- freundinnen, die sich mit mir für die Aufklärung zum Thema „Weisszucht“ stark machen.
Mehr über den Audiometrietest finden Sie in meinem Artikel „Weisse Katzenschönheiten ...“ und wenn Sie googeln, unter : Audiometrie-Test, Bear-Test und Tapetum Lucidum ...
Ich hoffe sehr, Sie begreifen die Brisanz meiner Warnung. Rufen Sie mich an, wenn Sie Zweifel und Fragen haben.
Evelin Geisler, Tel. 04826/ 375 275
|