- Katzen extra / Ausgabe Januar 2002 -

- Katzen extra / Ausgabe Januar 2002 -

Ihre Cartoons, die seit einem halben Jahr auch im Katzen Magazin erscheinen, haben inzwischen im Original regelrechten Sammlerwert; kein Wunder, denn die norddeutsche Malerin und Grafikerin Maren Schaffner versteht es meisterhaft, mit fast britisch anmutendem Humor und Understatement, die kleinen Macken der Samtpfoten und ihrer Menschen gekonnt in Szene zu setzen. Mit 9 Katzen und 2 Hunden lebt die Künstlerin in einem kleinen Dorf in der Nähe von Glückstadt an der Elbe, gerade noch im Hamburger Einzugsbereich, wo sie geboren wurde und ihr Werbegrafik-Studium absolvierte. Seit 1979 ist Maren Schaffner freie Mitarbeiterin beim Heye-Verlag und gehörte zehn Jahre zum Künstlerstamm der Hamburger „Galerie Mensch". Bei Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert sie die ganze Palette ihres Schaffens, wobei ihre eigenen Versionen der „Alten Meister" das Publikum nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum lauten Lachen bringen. So soll meiner Meinung nach Kunst sein, lebensnah, Freude machend und verständlich.

Seit ihrer Kindheit gehören Katzen einfach mit zur Familie und sie schwärmt noch heute von den zwei riesigen Halbangora-Katern „Ali" und „Peti". Malen ist für Maren Schaffner ein Ventil für ihre Gefühle, zum Abschalten und Wiederfinden. Beim Malen kann sie die verrücktesten Ideen verwirklichen, ohne dass andere dreinreden. Und dabei kann sie die Zeit total vergessen. Sie braucht die Weite ihrer norddeutschen Heimat, um ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Wind und Wetter inspirieren sie, der tägliche lange Spaziergang mit den Hunden „Elvira" und „Gonzo" am Deich oder über die Wiesen ist für sie ein „Muss" und macht ihr den Kopf frei für neue Projekte. Maren Schaffner malt in Öl oder Acryl, in Aquarelltechnik oder in einer ihr eigenen Mischtechnik dieser Farben.

Besonderen Spass macht es ihr, „Alte Meister" – von Rembrandt bis Monet-mit eigenen Ideen auszustatten. Sie verfremdet dabei die Idee, behält aber das Eigentliche und Besondere des jeweiligen „Alten Meisters" bei, wie z. B. beim Bild der „Mona Lisa", deren unverkennbarer Blick aus Katzenaugen kommt. Maren Schaffner hat das berühmte „Herz für Katzen" und schon so manchem Katzenkind das Leben gerettet. Diese Katzenliebe hat sie auch an ihre zwei Töchter vererbt, die sie schon zur vierfachen Grossmutter gemacht haben. Und wie kann es anders sein, die Enkelkinder sind ebenfalls vom „Katzenvirus" befallen. Rote Katzen sind ihre Favoriten; die Geschichten über ihre Katzen und wie es zur jeweiligen Adoption durch sie kam, geben genug Stoff für einen Katzenkrimi her. Und, wie könnte es auch anders sein, ihre Katzen

sind gleichzeitig ihre Modelle und Vorbilder, wenn es darum geht, kätzische Motive auf die Leinwand zu bannen. Natürlich malt sie auch Stubentiger aus anderen Häusern, schliesslich müssen ja die „Mäuse" für ihre eigene Katzen-Gang angeschafft werden. Aber diese Auftragsarbeiten sind ebenfalls etwas ganz Besonderes, denn sie hinterfragt das Spezielle über das zu malende Tier, um dann ihr ganzes Herz mit in das Bild hineinzulegen.